Fissurenversiegelung

Warum werden Zähne versiegelt?

Alle Zähne mit zerklüfteten Oberflächen sind besonders kariesgefährdet. Denn die tiefen Fissuren und Grübchen bieten den Bakterien in der Mundhöhle gute Möglichkeiten, sich "festzuhalten".

Rund 50 Milliarden Mikroorganismen sind die natürlichen Bewohner des Biotops Mundhöhle. Unter ihnen sind die Streptococcus mutans Bakterien und die Laktobazillen die gefährlichen Karieserzeuger. Erhalten diese Mikroorganismen häufig Zucker oder zuckerhaltige Speisen bzw. Getränke, vermehren sie sich blitzschnell und setzen sich in einer zähklebrigen Masse (Zahnbelag und Plaque) an den Zähnen fest und produzieren durch ihren Stoffwechsel zahnschädigende Säuren.

Der schützende Speichel kann diese Säuren nicht mehr ausreichend verdünnen oder wegspülen - das ökologische Gleichgewicht in der Mundhöhle ist gestört: Karies entsteht.

Durch die Versiegelung der Zahnoberflächen, der Fissuren und der Grübchen erhalten die Zähne für viele Jahre einen wirksamen Schutz gegen Karies. Deshalb ist aus zahnmedizinischer Sicht die Fissurenversiegelung auch für die übrigen Zähne mit zerklüfteten Oberflächen und über den vom Gesetzgeber altersmäßig eingeschränkten Personenkreis hinaus empfehlenswert. - In manchen Fällen auch für Erwachsene.

Die Fissuren-Versiegelung ist besonders wichtig für die Milchbackenzähne:
Sie müssen als Platzhalter für die bleibenden Zähne oft bis zum 12. Lebensjahr ihre Aufgabe erfüllen. Gehen Milchbackenzähne vorzeitig durch Karies verloren, können Zahnfehlstellungen bzw. Gebissanomalien entstehen. Eine Fissurenversiegelung ist in manchen Fällen auch für Erwachsene empfehlenswert. Lassen Sie sich von Ihrem Zahnarzt beraten.