Inlays sind in einem Dentallabor gefertigte Einlagefüllungen. Ein Inlay wird in den präparierten Zahn einzementiert oder eingeklebt. Inlays sind eine hochwertige und langlebige Alternative zu Füllungen aus Amalgam, Zement oder Kunststoffen (Kompositen) dar. Der Zahnarzt entscheidet sich dann für eine Inlay-Versorgung, wenn der Defekt noch nicht so groß ist, dass eine Krone notwendig wird. Man unterscheidet zwischen ein- und mehrflächigen Inlays - je nachdem, wie viele Seiten des Zahnes betroffen sind:
einflächige Füllungen - nur die Kaufläche des Zahns
zweiflächige Füllungen - die Kaufläche des Zahns und eine Fläche zu einem Nachbarzahn
dreiflächige Füllungen - die Kaufläche des Zahns und beide Flächen zum Nachbarzahn.
Ist noch mehr Zahnsubstanz zu ersetzen oder werden alle Zahnhöcker in das Inlay einbezogen, spricht man von einer Teilkrone (Overlay oder Onlay). Inlays bestehen aus Gold, Keramik oder Kunststoff. Aus ästhetischer Sicht werden Keramik- und Kunststoff-Inlays bevorzugt, da sie zahnfarben sind. Sie sind sehr präzise einzupassen und haben eine gute Haltbarkeit. Hinsichtlich der Verarbeitung sind sie allerdings den Gold-Inlays unterlegen. Gold lässt sich aufgrund seiner Materialeigenschaften ausgesprochen gut verarbeiten und einpassen. Während Gold-Inlays oft normal zementiert werden, müssen Keramikinlays in den Zahn eingeklebt werden - adhäsive Befestigung. Der Klebeverbund zwischen Inlay und Zahn verhindert Höckerfrakturen des natürlichen Zahnes.
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Wenn man sich die Behandlungsschritte für ein Inlay und die Arbeit im zahntechnischen Labor vor Augen hält, ist verständlich, warum ein Inlay erhebliche Kosten verursacht. Für gesetzlich versicherte Patienten sind die Kosten für ein Inlay ein Problem: Ein Inlay ist keine Kassenleistung.
Gesetzlich Versicherte erhalten seit Ende 1996 einen (sehr) kleinen Zuschuss in Höhe einer vergleichbaren Amalgam-Füllung von ihrer Krankenkasse, die davon ausgeht, dass eine Amalgam-Füllung für die Versorgung des kariösen Zahnes ausreichend und wirtschaftlich gewesen wäre. Die Differenz der Kosten zum Inlay bezahlt der gesetzliche Versicherte selbst.
Privatpatienten bekommen die Kosten für ein Inlay je nach Versicherungsbedingungen teilweise voll erstattet.
Die Kosten eines Inlays schwanken von Fall zu Fall. Die Größe, das Material, die Lage des zu behandelnden Zahnes sind Faktoren, die sich in den Kosten niederschlagen. Als grobe Richtschnur muss man bei einem Gold-Inlay mit etwa 200-350 Euro rechnen, bei einem Keramik-Inlay zwischen 250 und 450 Euro.
Deutlich günstiger als ein Inlay ist eine Zahnfüllung aus Keramik-Kunststoff (sog. Komposite), der gesetzlich Versicherte muss mit Zuzahlungen von ca. 30-140 € rechnen.
LiteraturverzeichnisSchneider, Jörg; Süßenguth, Mario (2005): Kostenratgeber Zähne: Hirzel, S.
Cerec ist ein Verfahren zur computergestützten Herstellung von gefrästen Keramik-Inlays, dabei steht der Name CeRec steht für Ce(ramic) Rec(onstruction). Einmalig an der Cerec-Methode ist die Möglichkeit, individuelle zahnärztliche Restaurationen direkt am Patienten im Zahnarztstuhl (chairside) in einer Behandlungssitzung herzustellen und einzusetzen.
LiteraturverzeichnisBaltzer, Andres; Kaufmann-Jinoian, Vanik; Kurbad, Andreas; Reichel, Kurt (2006): CAD/CAM und Vollkeramik. Ästhetische Restaurationen in der zahnärztlichen Praxis: Quintessenz Verlag Berlin.
Ender, Andreas; Mörmann, Werner H. (2005): Cerec 3D Design. Vollkeramische CAD/CAM Inlays, Teilkronen, Kronen und Veneers. Konstruktion und Fertigung per Computer: Stiftung z. Förderung d. Computer-Zahnmedizin.
Mormann, Werner H. (2006): State of the Art of CAD/CAM Restorations: 20 Years of CEREC: Quintessence Publishing Co Ltd.
Pröbster, L. (Hg.) (2004): Innovative Verfahren in der Zahnheilkunde. Moderne Behandlungskonzepte für die Praxis: Springer Bln.
Ästhetisch ist das Keramikinlay eindeutiger Sieger, selbst weiße Zahnfüllungen können mit der hochglänzenden und absolut beständigen Oberfläche aus Keramik nicht mithalten.
Einlagefüllungen (Inlays) aus Gold sind sehr haltbar und das Material Gold ist gut verträglich. Nur sehr wenige Menschen reagieren allergisch auf Gold. Reines Gold ist zu weich, daher wird für die Inlay-Herstellung das Gold mit meist mit Platin legiert. Mit Goldinlays können auch große Kariesdefekte versorgt werden, das Goldinlay hält jedem Kaudruck stand. Problematisch ist eher die Verbindung zum Restzahn, Goldinlays werden meist mit konventionellen Zahnzementen befestigt, der Restzahn wird nicht so stabilisiert wie bei einem eingeklebten Keramikinlay oder einer sog. Adhäsiven Zahnfüllung. Es kann also das eigentliche Goldinlay halten – aber natürliche Zahnteile wegbrechen – der Zahn kann durch eine ungünstige Fraktur sogar verloren gehen. Gegenüber einem keramischen Inlay hat das Goldinlay den Nachteil einer starken Wärme – oder Kälteübertragung, was zu Empfindlichkeiten führen kann. Wie bei allen Inlays – ob aus Gold oder Keramik – muss gegenüber einer plastischen Zahnfüllung deutlich mehr Zahnsubstanz abgetragen werden. Außerdem sind immer zwei Arbeitssitzungen erforderlich, da das Goldinlay im Labor gefertigt wird. Die Kosten eines Goldinlays bewegen sich im Rahmen von 250-500 €. Die Materialkosten für das Gold sind nicht unerheblich. Man benötigt für eine Goldinlay ca. 1-4 g. Der Preis für eine Inlay-Goldlegierung etwa 25 €. Die gesetzliche Krankenkasse gibt nur die Aufwendungen für eine Amalgamfüllung zu – ca. 20-35 € pro Zahn.
Eine Zahnfüllung, ein im Labor gefertigtes Inlay ist von Zahnersatz zu unterscheiden. Im Gegensatz zum Zahnersatz werden in der Regel Zahnfüllungen aus Amalgam, Zement oder Komposite (plastische Keramik-Kunststoff-Füllung) angefertigt, wenn nur eine kleinere Zahnkaries vorliegt. Nur Inlays müssen im Labor gefertigt werden, Zahnfüllungen können direkt in der Praxis hergestellt werden.
Inlays, die auch zu den Füllungen gehören, müssen bis auf das Cerec-Inlay in einem Dentallabor angefertigt werden. Die Behandlung kann also nicht an einem Tag abgeschlossen werden.
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