Ebenso ist die Aufforderung "keine Angst zu haben" oft erst der Auslöser von Ängsten. Daher ist es bei Zahnbehandlungsängsten viel besser ein konkretes Verhalten anzusprechen (etwa "Atme ganz ruhig ein und aus"). Ebenso kann mit positiv formulierten Gedanken gearbeitet werden (z. B.: "Stelle Dir vor, deine Zähne sind wieder in Ordnung und du kannst wieder lachen").
Die Annahme, dass unser Unterbewusstsein keine Negative annimmt oder verarbeitet, entspricht allerdings nur teilweise der Realität. Das hängt damit zusammen, dass wir überwiegend in Form von Sinneswahrnehmungen denken. In diesem Sinne können wir tatsächlich keine Negationen bilden, ohne vorher das Positive innerlich gebildet zu haben.
Es gibt aber einen Unterschied zwischen Wahrnehmung und Handeln. Das bewusste Handeln kann sehr wohl Negationen folgen (z. B. "Ich rauche diese Zigarette jetzt nicht").