Zahnbehandlungsphobie

Zahnbehandlungsphobie ist die einzig korrekte Bezeichnung einer krankhaften Angst - also einer Phobie - vor der Zahnbehandlung. Während der Ausdruck Zahnarztangst sprachlich offenlässt, ob man vor dem Zahnarzt Angst hat oder der Zahnarzt selbst Angst hat, weist die Benennung Zahnbehandlungsphobie darauf hin, dass die Zahnbehandlung gefürchtet wird. Diese Unterscheidung ist insofern von großer Bedeutung, dass für den Angstpatienten sehr wichtig ist, genau zu wissen, was er eigentlich fürchtet. Haben einige wenige Patienten mit Zahnbehandlungsphobie tatsächlich Angst vor der Person des Zahnarztes, wäre die Bezeichnung Zahnarztangst treffend. Bei der Zahnbehandlungsphobie findet in der man jedoch in der Praxis zahllose Objekte und Situationen, die gefürchtet werden: Schmerzen, Spritzen, der Anblick von Blut, Schamgefühle und vieles mehr.

Zahnbehandlungsphobie - Vermeidung des Zahnarztes um jeden Preis

Zahnbehandlungsphobie wenn Angst die Zähne gefährdet

Die Angst vor dem Zahnarzt ist allgemein akzeptiert. Beim Zahnarzt schleicht sich bei vielen ein ungutes Gefühl ein. So verzögern Patienten den Gang zum Zahnarzt und lassen ihre Zähne aus Angst zu spät oder gar nicht behandeln. Dann sind schwere Eingriffe kaum zu verhindern. Doch auch wenn die unter lokaler Anästhesie durchgeführten Zahnbehandlungen heute weitgehend schmerzfrei erfolgen, empfinden sie viele Patienten als unangenehme und sogar bedrohliche Situation. 80 Prozent der Allgemeinbevölkerung gibt ein Gefühl der Angst beim Betreten einer Zahnarztpraxis an. Bis zu 20 Prozent gelten sogar als hochängstlich und 5-10 Prozent leiden an einer Zahnbehandlungsphobie. Die Übergänge von „normaler“ Angst zur Phobie sind dabei oft fließend.


Zahnbehandlungsphobie die Angst wird krankhaft

Die Zahnarztphobie unterscheidet sich von der herkömmlichen Zahnbehandlungsangst durch die Vermeidung des Zahnarztbesuchs. Natürlich versuchen alle Menschen instinktiv, unangenehmen Situationen aus dem Weg zu gehen. Kritisch wird es erst, wenn die notwendige Vorsorge und Behandlung verschoben oder nicht wahrgenommen wird. Denn die Zähne können nicht nachwachsen. Verhindert die Zahnbehandlungsphobie eine notwendige Behandlung, muss gehandelt werden. Die Zahnbehandlungsphobie besiegen Speziell geschulte Zahnärzte, ein freundliches Praxispersonal und eine angenehme Atmosphäre in der Praxis, helfen den ersten Schritt zu erleichtern. Wichtig ist es die Angst nicht zu verstecken, sondern in einem Vorgespräch oder vor der eigentlichen Zahnbehandlung offen anzusprechen. Ausführliche Gespräche und vor allem Zeit sind wichtig um das Vertrauen zwischen Zahnarzt und Patient aufzubauen. Der Patient muss das Gefühl der Kontrolle zurückerlangen und jederzeit die Möglichkeit haben die Behandlung zu unterbrechen. Je nach dem Grad der Zahnbehandlungsangst können dann die weiteren möglichen Schritte eingeleitet werden. Ist die Angst zu mächtig, eine Behandlung aus medizinischer Sicht jedoch schnellstens notwendig, kann eine Vollnarkose durchgeführt werden. In beiden Fällen bekommt der Patient nichts von der Behandlung mit. Diese Behandlungsform sollte jedoch nur den ersten Schritt darstellen, um die Zahnbehandlungsphobie dauerhaft zu überwinden. Damit auch in der Zukunft die nötige Vorsorge eingehalten wird, ist eine spezielle Therapie empfehlenswert. Diese kann je nach Ausprägung der Angst durch speziell geschulte Zahnärzte oder einen entsprechenden spezialisierten Psychologen erfolgen.