Antibiotika Zeit gewinnen gegen Angst

Antibiotika können in Notfällen dem Angstpatienten helfen, ein Fortschreiten der Infektion zu verhindern. Manchmal muss auch eine Sanierung in Vollnarkose geplant werden. Antibiotika können sicherstellen, dass die zahnärztliche Lokalanästhesie auch im akut entzündeten Bereich wirkt. Es kann schmerzfrei behandelt werden. Die vorherige Gabe von Antibiotika kann eine Entzündung zurückdrängen, damit ist dann nach einigen Tagen sichergestellt, dass die Spritze auch wirkt und schmerzfrei behandelt werden kann.

Bei Angstpatienten kann eine akute Infektion durch Antibiotika für eine gewisse Zeit unterdrückt werden, bis z. B. psychotherapeutische Intervention eine normale Behandlung möglich machen oder ein Narkosetermin steht.


Aufgehoben ist nicht aufgeschoben

Durch ihre keimtötende Wirkung können diese Medikamente bakterielle Entzündungen der Zähne, des Zahnfleischs und der Kieferknochen zwar wirksam unterdrücken. Eine zahnärztliche Behandlung ist aber praktisch immer zusätzlich erforderlich.

Antibiotika sind in Deutschland und in vielen anderen Ländern rezeptpflichtig. Dies hängt u. a. damit zusammen, dass Bakterien gegen bestimmte Antibiotika Abwehrmechanismen entwickelt haben; dadurch kann deren Wirksamkeit gehemmt sein, so dass der behandelnde Arzt über die Einnahme entscheiden und ihre Auswirkungen beurteilen und kontrollieren muss.