Individuelle Angstdiagnostik Schlüssel zur Angstbewältigung

Die Individuelle Angstdiagnostik umfasst die Beobachtung aller vier Ausdrucksebenen der Angst (Physiologie, Gefühle, Verhalten, und Gedanken). Es gibt einen fließend Übergang von der Diagnostik zur Therapie. So dient die individuelle Angstdiagnostik dem Patienten als Erklärung im Sinne: „Meine Angst ist erlernt“.Gleichzeitig dient die Diagnostik dem Zahnarzt als Therapiemodell im Sinne: „Verlerne die Angst“.

Denn mit System ist die Zahnbehandlungsangst denkbar einfach zu behandeln - das Prinzip heißt: lernen, oder besser: verlernen. Das Gehirn muss erkennen, dass nicht die Situation Angst macht, sondern die Angst vor ihr - nicht die eigentliche Behandlung, sondern die Furcht vor der imaginierten Zahnbehandlung. Während im "Normalfall" Phobiker, sobald erste Anzeichen für ihre Angst entstehen, aus der Situation entfliehen, heißt es in der Behandlung: bleiben. Mutig, bis die Angst kommt, und darüber hinaus. Und zum ersten Mal im Leben erfährt der Patient, dass Angst auch wieder vorbeigeht, von ganz allein. Denn nach 10 bis spätestens 30 Minuten ist die Angst meist weg. Was physiologisch sinnvoll ist. Denn der Urmensch in Panik hatte sich in dieser Zeit entweder vor dem Raubtier in Sicherheit gebracht, oder er war tot. So oder so, nach einer halben Stunde war alles vorbei. Diese Zeitspanne gilt auch für den Zahnbehandlungsphobiker. Am Ende ist er nur verblüfft. Er sitzt noch immer im Behandlungsstuhl, ist aber relativ entspannt.

 

Angst vorm Zahnarzt einfach verlernen