Therapiebewegung

Therapie ist Bewegung

Während Körperreaktionen und Gefühle nicht direkt beeinflussbar sind, sind Verhalten und Gedanken durch den Willen steuerbar. Über Verhalten und Gedanken (Vorderachse) können Sie bewusst gegen Ihre Ängste gegensteuern. Körperreaktionen und Gefühle (Hinterachse) folgen allmählich nach.

Allerdings gilt in der Therapie wie überall: "Wenn die Richtung falsch ist, nützt ihnen Geschwindigkeit gar nichts!"

Therapiebewegung

Kann ein Gefühl wie Angst verlernt werden?

Dass wir nicht alles direkt willentlich kontrollieren können, gehört zu unseren allgemeinen Lebenserfahrungen. Wer lange keinen Sport getrieben hat und darüber hinaus übergewichtig ist, kann sich mit aller Willensanstrengung nicht dazu bringen, mehrere Kilometer am Stück zu rennen. Er wird nach kurzer Zeit erschöpft aufgeben müssen. Trotzdem wäre es für ihn über einen Umweg möglich, dieses Ziel mit Willensanstrengung zu erreichen. Er müsste anfangen, mehrmals wöchentlich zu trainieren und gezielt weniger und gesünder zu essen. Schon nach zehn Wochen wäre die kurze Strecke, die er anfangs nur mit Mühe schaffte, für ihn ein Kinderspiel. Er hätte auf einem Umweg erreicht, was auf direktem Weg nicht möglich war. Er hat indirekte Kontrolle über etwas ausgeübt, das eigentlich willentlich nicht kontrollierbar erschien. Den Unterschied haben gezielt und wiederholt herbeigeführte Lernerfahrungen ausgemacht.