Vor jeder Untersuchung steht die Frage nach Vorerkrankungen und Beschwerden. Zahnfleischbluten und Zahnfleischschwund werden von Patienten oft aber erst spät bemerkt. Der Zahnarzt erkennt auch Minimalsymptome und fragt auch nach Risikofaktoren: Gibt es erhöhte Blutzuckerwerte oder und eine Immunschwäche? Welche Medikamente, nehmen Sie? gibt es in Ihrer Familie Parodontitis? Erst dann fahndet er nach Zahnfleischbluten und Zahnfleischschwund. Was er da mit bloßem Auge sieht, prüft er anschließend mit einer so genannten WHO-Sonde. Die Spitze dieses Instruments ist kugelförmig, damit sie das Zahnfleisch möglichst wenig verletzt. Trotzdem kann Ihnen das Sondieren ein wenig weh tun und kleine Blutungen verursachen. Mit der Sonde misst der Zahnarzt an bis zu sechs Stellen jedes Zahnes, wie tief die Zahnfleischtaschen sind. Taschen bis drei Millimeter sind normal. Eine Tasche, die tiefer ist als 3,5 Millimeter, deutet darauf hin, dass sich der Zahnhalteapparat schon verändert hat und krank ist. Je größer Ihr PSI-Wert, desto schlimmer ist es Beim Sondieren kann der Zahnarzt gleichzeitig feststellen, ob Ihr Zahnfleisch leicht blutet und ob sich Zahnstein auf der Zahnoberfläche festgesetzt hat. Ist der Test abgeschlossen, kennt der Arzt Ihren PSI-Wert. Diese Abkürzung steht für parodontaler Screening Index, die PSI-Skala reicht von 0 bis 4:
Bei einem PSI-Wert von 3 oder 4 haben Sie Parodontitis. Ob die Krankheit dann bereits das Knochengerüst angegriffen hat, kann der Arzt mit einer Röntgenaufnahme feststellen. Neben der WHO-Sonde gibt es auch elektronische Sonden. Der Bildschirm des Computers zeigt nicht nur Zahlenwerte der gemessenen Zahnfleischtaschen, sondern auch Grafiken, die für Sie als Laien verständlich sind. Das Ausmessen dauert allerdings länger als der Test mit einer WHO-Sonde. Dafür sind die Ergebnisse genauer: Bei einer herkömmlichen WHO-Sonde hängt es auch davon ab, mit welchem Druck der Zahnarzt die Zahnfleischtaschen ausmisst.