Metalle halten hohen Kaubelastungen stand und sind daher in Amalgamfüllungen, Kronen, Brücken und Prothesen enthalten. Diese Metalle sind allerdings nicht in reiner Form vorhanden, sondern als Legierungen (eine Metallmischung). Ausnahme ist das Titan, das insbesondere für Implantate, aber auch für Wurzelfüllungen verwandt wird. Gegen Titan sind keine Allergien bekannt, alle anderen Metalle können sehr selten Allergien auslösen. Nickel ist das häufigste Allergen, wird aber in der Zahnheilkunde nicht mehr verwandt. Edelmetalllegierungen sind besonders verträglich, da sie im Munde nicht korrodieren, also "rosten". Wenn unterschiedliche Metalle im Mund kombiniert werden, kann es manchmal über elektrogalvanische Phänomene zu eine Anlösung der unedleren Metalle im Mund kommen. Der Patient bemerkt manchmal eine "Metallgeschmack".
Keramik ist sehr gut verträglich, Allergien sind praktisch nicht bekannt.
Kunststoffe lösen öfter Allergien aus. Rötung und Verdickung der Schleimhaut sind die Symptome, die aber auch bei schlecht sitzenden Prothesen oder unzureichender Mundhygiene auftreten.
Allergietest: Es kann sein, dass ein Patient bestimmte Materialien, die in Füllungen oder Zahnersatz enthalten sind, nicht verträgt. Er reagiert mit Symptomen wie Müdigkeit, Allergien oder Abwehrschwäche. In Zweifelsfällen empfehlen wir vor Beginn der Behandlung einen Verträglichkeitstest, um zu klaren, welche Materialien Verwendung finden sollen, da jeder Mensch unterschiedlich darauf reagieren kann. Zement, Gold und Keramik gelten allgemein als gut bioverträglich, im Gegensatz zu Nichtedelmetallen und minderwertigen Legierungen. Dazu zahlen Inlays, Kronen und Brücken mit einem Unterbau aus einer Nichtedelmetalllegierung oder einer Sparlegierung. Sparlegierungen enthalten zwar Gold, jedoch nur zu einem geringen Anteil. Diese Legierungen können mit im Mund bereits vorhandenen Metalllegierungen elektrochemische Wechselwirkungen eingehen, was zu einer beschleunigten Korrosion der Materialien führt.
Verträglichkeitstests können helfen, aus der Vielzahl neuer Produkte das richtige zu wählen. Diese Allergietest führt in der Regel der Hautarzt, seltener auch der Allgemeinmediziner durch. Die Zusammenarbeit mit dem Zahnarzt ist unerlässlich.
Terminbuchung zum Allergietest: Die Testung auf Allergien muss am Montag beginnen, damit das Ergebnis 2-5 Tage später abgelesen werden kann. Bitte bringen Sie Ihren Allergiepass und die zu testenden Materialien mit.