Aktive Maßnahmen
Selbstbeobachtung und Entspannungsverfahren

In der Schmerztherapie hat sich eindeutig herauskristallisiert, dass Patienten, die aktiv die Behandlung unterstützen, größere Erfolgschancen besitzen.

Selbstbeobachtung den Unterkiefer einmal hängen lassen

Viele Menschen haben keine Vorstellung davon, wie lange sie innerhalb von 24 Stunden Zahnkontakt haben und wie lange der Unterkiefer praktisch »frei in der Luft schwebt«. Mancher  war schon verblüfft, dass in dieser Zeit nur etwa 10-25 Minuten Kontakt zwischen den Zähnen besteht. Aufgabe für Tagespresser und Knirscher ist, sich im Laufe des Tages zu beobachten und festzustellen, wo sich die Zähne denn befinden.

Den Unterkiefer hängen zu lassen ist das Motto. Es ist wichtig zu bemerken, in welchen spezifischen Alltagssituationen gepresst und geknirscht wird. Knirschen wird immer mit Geräuschen verbunden, dass auch geräuschlose Mikrobewegungen möglich sind, wissen die wenigsten.

Knirschen mit den Zähnen wird oft nicht bemerkt und kann Ausdruck von Stress sein

Progressive Muskelentspannung nach Jacobson

Das „Aspirin“ der Psychotherapie den Unterschied zwischen Anspannung und Entspannung erleben

Eine hervorragende Methode, muskuläre Verspannungen abzubauen, ist die progressive Muskelentspannung nach Jacobson. Nach diesem Prinzip werden schrittweise verschiedene Muskelgruppen zunächst angespannt, um danach gelockert zu werden. Die Anspannung sollte dabei nur kurz (zirka fünf bis sechs Sekunden) andauern; die Entspannungsphase etwa doppelt so lange. Durch den bei der progressiven Muskelentspannung erlebten Unterschied zwischen Anspannung und Entspannung können meist sehr schnell Erfolge eintreten.

Der Vorteil dieser Methode ist die universelle und schnelle Anwendbarkeit und der damit verbundenen Compliance. Während andere Entspannungsverfahren Zeit, Platz und Geduld verlangen, kann progressive Muskelentspannung sofort und überall ausgeführt werden.

Was macht den Zahnarztbesuch so langweilig?