Internet als Therapeut Angstpatienten verloren ihre Panik

Kann eine Therapie über das Internet genauso helfen wie der Besuch beim Psychologen? Wie die Ergebnisse einer schwedischen Studie an der Universität Uppsala zeigen, bekamen neun von zehn Menschen mit Angststörungen ihre Phobie und ihre Panikattacken mittels Internet-gestützter Selbsttherapie in den Griff.

Die Erfolgsquote der Verhaltenstherapie via Internet ist damit genauso hoch wie die beim Besuch eines Psychologen oder Psychotherapeuten. Angstzustände werden meist mit einer kognitiven bzw. einer Verhaltenstherapie behandelt. Bei der kognitiven Therapie lernt der Patient, welche Gedanken seiner Angst zugrunde liegen. Und wer diese Denkmuster erkannt hat, lernt, sie zu vermeiden oder sie zu beeinflussen. In der Verhaltenstherapie lernt der Patient dann, angstauslösende Situationen nicht mehr zu meiden, sondern sich ihnen zu stellen. Die Therapien haben eine Erfolgsquote von 70 bis 95 Prozent.

Die schwedische Studie basierte auf einem Selbsthilfeprogramm, das die Prinzipien der kognitiven Verhaltenstherapie aufgriff und ins Internet gestellt wurde. Der Test verlief sehr erfolgreich: Neun von zehn Angstpatienten hatten nach zwölf Monaten keine Angstzustände oder Panikattacken mehr. Wichtig für den Erfolg, so die Universität in ihrer Veröffentlichung, waren klare Zeitpläne und die ständige Erreichbarkeit eines Therapeuten über E-Mail. Geplant ist nun ein größerer Test im Karolinska-Krankenhaus in Stockholm.

Quelle: Universität Uppsala

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